Ein Einbruch ist eine schreckliche Erfahrung, die jedem passieren kann. Wenn es Sie trifft, sollten Sie versuchen, rational zu bleiben und sich darauf zu konzentrieren, Ihr gestohlenes Eigentum wiederzufinden und die Einbrecher zu fassen. In diesem Artikel haben wir bewährte Tipps für den Fall eines Einbruchs zusammengestellt, die dazu beitragen, die Ermittlungen zu erleichtern, Ihr Eigentum wiederzufinden und zu vermeiden, dass Sie erneut in eine ähnliche Situation geraten.
Spielen Sie nicht den Helden, aber panikieren Sie auch nicht
Wenn Sie nach Hause kommen und feststellen, dass Ihre Eingangstür offen und das Schloss beschädigt ist, dann ist es keine gute Idee, die Wohnung zu betreten. Schließlich könnten die Einbrecher noch drinnen sein. Wenn Sie hineingehen, blockieren Sie den einzigen Fluchtweg der Einbrecher und gefährden so Ihr Leben und Ihre Gesundheit. Vermeiden Sie es, den Türknauf oder die Türklingel zu berühren – Fingerabdrücke der Einbrecher könnten sich darauf befinden. Keine Panik. Rufen Sie die Polizei und beobachten Sie Ihre Eingangstür weiterhin aus sicherer Entfernung (z. B. von einer Treppe im Stock darüber oder hinter der Tür Ihres Nachbarn).
Versuchen Sie nicht, die Verbrecher selbst festzuhalten! Während Sie auf das Erscheinen der Polizei warten, sollten Sie sich so viele Einzelheiten wie möglich merken, um später alles beschreiben zu können. Gesichter, Kleidung, Körpergröße, Körperbau, Taschen, Fahrzeugmodell und Kennzeichen – diese Details werden bei den anschließenden Ermittlungen hilfreich sein. Wenn Sie ein Foto von den Einbrechern oder deren Fahrzeug machen können, ohne sich selbst zu gefährden, tun Sie dies und geben Sie es an die Polizei weiter.
So sprechen Sie mit der Polizei
Erwarten Sie nicht, dass die Polizei Ihrem Fall ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Sie verzeichnet jeden Tag Dutzende von Einbrüchen, und Ihrer ist nur einer davon. Bedenken Sie, dass wichtige Aussagen und sogar Beweise in der Anfangsphase der Ermittlung verloren gehen können.
Es liegt in Ihrem Interesse, dass alle Verfahrensdokumente ordnungsgemäß erstellt werden. Stellen Sie daher sicher, dass die Polizeibeamten aufschreiben, was Sie ihnen mitteilen. Überprüfen Sie, was im Prüfprotokoll der Räumlichkeiten vermerkt ist, und ob Ihre Kontaktdaten korrekt angegeben sind. Unterschreiben Sie keine Unterlagen, es sei denn, Sie sind mit dem Inhalt vollständig einverstanden. Wenn Sie etwas unterschrieben haben, bitten Sie nach Möglichkeit um eine Kopie oder machen Sie ein Foto davon.
Bei der Erstellung des Einbruchsberichts sollten Sie den Polizeibeamten so viele Informationen wie möglich bereitstellen. Eine detaillierte Liste gestohlener Gegenstände, mögliche Anzeichen für eine Vorbereitung des Einbruchs, Zeugenaussagen und Videoaufnahmen von Überwachungskameras erhöhen die Wahrscheinlichkeit, die Diebe zu fassen. Wenn die Einbrecher nicht innerhalb von 24 Stunden nach dem Einbruch festgenommen werden, verringert sich mit jedem Tag die Wahrscheinlichkeit, dass sie gefasst werden. Denken Sie daran, dass Ihr Einbruch kein Einzelfall ist und dass Räuber versuchen, gestohlene Waren so schnell wie möglich loszuwerden.
Ihre eigene Suche
Während die Polizei die Verbrecher sucht, können Sie versuchen, Ihr gestohlenes Eigentum zu finden. Durchsuchen Sie Websites mit Kleinanzeigen und besuchen Sie Secondhand-Läden oder Pfandhäuser in Ihrer Nähe. Vergewissern Sie sich, dass Sie über die passenden Dokumente für die gestohlenen Gegenstände verfügen – werfen Sie Garantieunterlagen für Geräte (insbesondere für teure) nicht weg, auch wenn diese abgelaufen sind. Darüber hinaus sind alle Dokumente oder Fotos hilfreich, die belegen, dass Sie der Besitzer von Antiquitäten, Auszeichnungen und Schmuck sind.
Wenn Sie das Glück haben, Ihr Eigentum auf dem Markt zu finden, versuchen Sie nicht, es eigenständig wiederzuerlangen. Sie könnten dem Verkäufer Angst einjagen (schließlich ist der Verkauf gestohlener Waren strafbar) und so riskieren, ein wichtiges Indiz zum Fassen der Diebe zu verlieren. Verhalten Sie sich wie ein normaler Käufer: Vereinbaren Sie mit dem Verkäufer ein Treffen, um sich den Artikel anzusehen, oder bitten Sie ihn, den Artikel für Sie beiseitezulegen. Erscheinen Sie dann mit der Polizei und den Dokumenten, die Sie als rechtmäßigen Eigentümer ausweisen.
So vermeiden Sie, erneut Opfer eines Einbruchs zu werden
Um sich optimal vor möglichen Einbrüchen zu schützen, müssen Sie zuerst verstehen, wie diese zustande kommen. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Einbrüchen: opportunistische und geplante. Ein wirksames Mittel, um opportunistische Einbrecher abzuwehren, ist die Verwendung von hochwertigen Türen, Schlössern sowie Alarm- und Sicherheitssystemen. Diebe suchen nach schneller und einfacher Beute – sie möchten sich nicht mit Alarmanlagen herumschlagen.
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Bei einem geplanten Einbruch sind Diebe normalerweise mit den Hindernissen vertraut, die sie erwarten. Sie informieren sich genau, versuchen, so viel wie möglich über die Hausbesitzer zu erfahren, befragen Nachbarn und Freunde und hinterlassen Markierungen an Türen und Briefkästen. Derartige Vorbereitungen kann man im Vorhinein bemerken.
Es gibt drei Hauptregeln, wie man nicht zu leichter Beute wird.
Seien Sie vorsichtig, welche Informationen Sie weitergeben. Soziale Medien sind der beste Freund eines Einbrechers; Benutzer zeigen gerne ihre teuren Einkäufe, erzählen über ihre hochbezahlte Arbeit und posten ihre Urlaubsdaten. Denken Sie daran, dass Verbrecher Ihre digitale Spur verfolgen können. Teilen Sie bei Marketing- und Social-Media-Umfragen keine persönlichen Daten, Informationen über Ihr Einkommen oder Ihre tägliche Routine. Lassen Sie keine Kuriere in Ihre Wohnung.
Schließen Sie Freundschaft mit Ihren Nachbarn, denn sie sind die vorderste Verteidigungslinie zwischen Ihrem Eigentum und Einbrechern. Bei der Vorbereitung auf einen Einbruch klingeln Kriminelle möglicherweise unter anderem während der Arbeitszeit an der Tür, geben sich als Kuriere aus, die nach einer Adresse suchen, verteilen gefälschte Stromrechnungen oder bieten den Einbau von Türen oder Fenstern an. Eine gegenseitige Überwachung durch Nachbarn kann dabei helfen, einen Einbruch aufzudecken, bevor er geschieht, und manchmal sogar Einbrecher abschrecken.
Sparen Sie nicht beim Thema Schutz. Wenn Sie teure Dinge kaufen, die für Diebe von Interesse sein können, lohnt es sich, Geld für deren Sicherheit auszugeben. Das heißt nicht unbedingt, dass Sie die teuerste Tür oder das teuerste Schloss oder Alarmsystem einbauen müssen. Die beste Lösung ist nicht immer die teuerste. Ein Starter-Kit für das Ajax Sicherheitssystem kostet Sie nur so viel wie ein durchschnittliches Smartphone, und die monatliche Gebühr für Überwachungsservices eines Sicherheitsdienstes beträgt nicht mehr als Ihre monatliche Handy- und Internetrechnung. Eine Video-Türsprechanlage, hochwertige Türen und Fenster sowie eine Alarmanlage, die mit einem Sicherheitsdienst verbunden ist, machen Ihr Zuhause zu einem schwierigen Ziel für Diebe.
Woran Sie denken müssen:
- Keine Panik, wenn Sie bei sich zu Hause einen Einbruch entdecken. Der Einbruch ist bereits geschehen. Für eine effektive Ermittlung dürfen Ihre Emotionen keine Macht über Ihre Erinnerung und Ihre Aufmerksamkein gewinnen.
- Lassen Sie kein Detail aus, wenn Sie mit der Polizei sprechen, und zeigen Sie immer Interesse daran, wie die Ermittlung vorankommt.
- Bewahren Sie die Dokumente zu Ihren Geräten, Antiquitäten, Schmuckstücken und anderen teuren Gegenständen auf, um sich als rechtmäßiger Eigentümer auszuweisen.
- Seien Sie vorsichtig, welche Informationen Sie auf sozialen Netzwerken weitergeben. Prahlen Sie nicht mit Ihrem Besitz und achten Sie darauf, keine leichte Beute zu werden.
- Schließen Sie Freundschaft mit Ihren Nachbarn, und seien Sie immer aufmerksam. Die Vorbereitung eines Raubüberfalles kann man von vornherein erkennen, indem man auf verdächtige Personen achtet.
- Achten Sie auf zuverlässige Schutzmaßnahmen in Ihrer Umgebung. Scheinüberwachungskameras, falsche Sicherheitsaufkleber an Türen und selbst ein Hund bieten nur vermeintlich Schutz. Nur einbruchsichere Fenster, komplexe Schlösser, Videoüberwachung und eine Alarmanlage können einen Einbrecher abschrecken.